Schiedlberger Chronik

Von Walter Fehlinger (Herausgeber/in)., Rudolf Aigner (Autor/in)., Ulrike Angerer (Autor/in)., Siegfried Bernkopf (Autor/in)., Christian Brunner (Autor/in)., Beatrix Burghuber (Autor/in)., Josef Cerwenka (Autor/in)., Adalbert Depiny (Autor/in)., Friedrich Dietachmair (Autor/in)., Renate Dobrauz (Autor/in)., Johann Edlmayr (Autor/in)., Christa Eisenhut (Autor/in)., Franz Essl (Autor/in)., Roland Feichtinger (Autor/in)., Hermine Füsslberger (Autor/in)., Josef Ganglbauer (Autor/in)., Andrea Gelsinger (Autor/in)., Martina Gelsinger (Autor/in)., Ute Gökler (Autor/in)., Resi Groiss (Autor/in)., Rene Heissinger (Autor/in)., Peter Heubusch (Autor/in)., Helmut Kaltenböck (Autor/in)., Michael Kaltenbrunner (Autor/in)., Christine Klinglmair (Autor/in)., Josef Klinglmair (Autor/in)., Karl Klinglmair (Autor/in)., Franz König (Autor/in)., Siegfried Kristöfl (Autor/in)., Alfred Lauss-Linhart (Autor/in)., Ignaz Leonhartmair (Autor/in)., Sebastian Mayr (Autor/in)., Melanie Samhaber (Autor/in)., Hubert Schauer (Autor/in)., Stanislaw Necek (Autor/in)., Gerlinde Nöbauer (Autor/in)., Edeltraud Obermayr (Autor/in)., Renate Olschowski (Autor/in)., Roman Sandgruber (Autor/in)., Franz Schicketmüller (Autor/in)., Hannah Schicketmüller (Autor/in)., Annemarie Singer (Autor/in)., Johann Singer (Autor/in)., Theresa Singer (Autor/in)., Luzia Söllradl (Autor/in)., Karl Steinmair (Autor/in)., Erich Tretter (Autor/in)., Katharina Ulbrich (Autor/in)., Herma Wasserbauer (Autor/in)., Elmar Wild (Autor/in)., Johann Weiss (Autor/in)., Sepp Zachhuber (Autor/in)., Klaus Zauner (Autor/in)., Johannes Zehetner (Autor/in)., Ernst Obermayr (fotograf)., Gerhard Hütmeyer (fotograf)., Karl Platzer (Grusswort)., Josef Pühringer (Grusswort). | Gebundene Ausgabe | 1084 Seiten | Erschienen: 06. 10. 2017 | ISBN: 9783902735423 | 1.Auflage

Was lebt wie? Wo lebt wer? Wie lebte wer? Wie leben wir? Das sind die für den Herausgeber und die Gestalter vier wichtigsten Fragen zur Gliederung des Buches. Die Antworten auf die vielen Fragen nach dem Wann und dem Warum liefern die Chronistinnen und Chronisten. Ihre Beiträge beschreiben die Geschichte, dokumentieren die Entwicklung Schiedlbergs und halten unzählige Erinnerungen wach.

Die Präsentation der Chronik erfolgte am 6. Oktober 2017 in der Schiedlberger Pfarrkirche vor rund 350 Besucher*innen.

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Bibliographie

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Dorfchroniken sind Teil der Lokal- und Regionalgeschichte und somit kultur- und sozialgeschichtlich von Bedeutung für den gegenwärtigen, aber v.a. für die zukünftigen GemeindebürgerInnen und für alle an Dorfchroniken Interessierten. Ein Nachschlagewerk für diejenigen, die wissen wollen, wie war es eigentlich früher in der Gemeinde in der ich geboren wurde und lebe. Und wieso wurde die Gemeinde zu dem, was sie jetzt ist.

1929 war das Jahr, in dem zum ersten und bisher auch letzten Mal ein Buch über Schiedlberg erschien. Besser gesagt, ein Büchlein, eine Broschüre mit 76 Seiten, über die Pfarre Thanstetten. Verfasst vom damaligen Pfarrer Michael Kaltenbrunner.
               
2015/16 also beinahe 90 Jahre später wird es endlich - wieder eine Veröffentlichung geben. Mit Beiträgen von vielen Persönlichkeiten, aus verschiedenen Blickwinkeln, mit unterschiedlichen Zugängen. Der Großteil sind engagierte MitbürgerInnen.
Es ist ein Heimatbuch auf der Höhe der Zeit mit einer umfassenden Häuserchronik.
Im Mittelpunkt steht die Gemeinde Schiedlberg. Besser gesagt, ihr Gemeinsames. Gleichzeitig werden auch ihre Besonderheiten aufgezeigt und das Spezielle und Typische herausgearbeitet.
               
Worin sich diese zwei Publikationen interessanterweise gleichen? Es sind beide Male Zugezogene, die sich mit Liebe und Sorgfalt der Aufgabe widmen, die Geschichte und Gegenwart dieser Gemeinde zu beschreiben.
Von der ersten Idee bis zum letzten Punkt
Was lebt wie? Wo lebt wer? Wie lebte wer? Wie leben wir? Das sind die für den Herausgeber und die Gestalter vier wichtigsten Fragen zur Gliederung des Buches.
Die Antworten auf die vielen Fragen nach dem Wann und dem Warum liefern die Chronistinnen und Chronisten. Ihre Beiträge beschreiben die Geschichte, dokumentieren die Entwicklung Schiedlbergs und halten unzählige Erinnerungen wach.
               
          Von Bienen bis Barockgärten

Es ist naheliegend, mit der Beschreibung des Naturraums von Schiedlberg zu beginnen: Wobei Fotos oft mehr sagen als komplizierte Worte. Die Natur als ursprünglicher Lebensraum wurde von den Bewohnern über Jahrhunderte zur Kulturlandschaft veredelt. In ihr stehen imposante Vierkanter genauso wie unauffällige Kleindenkmäler. Sie durchziehen Bäche und Radwege und es finden sich manche Kostbarkeiten wie z.B. Ostbaumkulturen und kunstvoll angelegte Barockgärten.
               
          Von der Außermayrstraße bis Wirnzberg
Die Häuser- und Höfechronik der Gemeinde bildet ein umfangreiches Kapitel. Geordnet nach dem aktuellen Straßenverzeichnis werden die 430 Objekte in einem übersichtlich gegliederten System präsentiert. Enthalten sind Besitzerlisten, Auszüge aus den alten Grundbüchern, Fotografien, Dokumente und mitunter auch persönliche Erinnerungen.
Zugezogene erhalten durch die Ordnung einen Überblick über alle traditionellen Hofnamen, Alteingesessene wiederum über die Fülle an attraktiven Neubauten in den erschlossenen Siedlungsstraßen.
               
           Von den Grundherrschaften bis zur Gemeinde Schiedlberg
Jahrhunderte unterscheidet die Geschichte des Landes nicht nach Gemeindegrenzen. Erst vor rund 170 Jahren entstehen diese Verwaltungseinheiten, die sich schließlich jede für sich zu einer Besonderheit mit eigener Identität entwickelten. Etwas älter ist die Kirche von Schiedlberg, die historisch zum ersten Mittelpunkt für die hiesige Bevölkerung wurde.
Was sich alles getan hat, bis sich die Gemeinde Thanstetten 1947 umbenannte, beschreiben die Fotos und Beiträge dieses Kapitels.
               
           Von der Kindheit bis ins Alter
Das große Verdienst eines Heimatbuches ist es, die Erinnerungen an die Vergangenheit zu sammeln und gleichzeitig das Leben der Gemeinde abzubilden. Es entsteht eine Mischung aus persönlich Erlebtem und aus gemeinsam Geschaffenem. Wie ein buntes Mosaik erscheinen die letzten Jahrzehnte, in denen Wohlstand gewachsen ist und Lebensqualität entwickelt wurde. Geordnet nach den wichtigen Facetten des Gemeindelebens dazu gehören u.a. die Verwaltung und die Vereine, Sport und Musik, Feuerwehr, Wirtschaft und Schule dokumentiert dieses Kapitel nostalgische Menschenbilder und die vitalen Institutionen in Schiedlberg.
               
           Von A bis Z
Ein Heimatbuch wird selten in einem Zug, vom Anfang bis zum Ende, ausgelesen und dann weggelegt. Im Gegenteil - immer wieder greift man danach, blättert in den Seiten wie in einem Fotoalbum, kramt wie in einer Erinnerungslade und kommt lesend vom Einen zum Anderen. Um gezielt etwas zu suchen, ist ein ausführliches Sach- und Namenregister das nützlichste Hilfsmittel.
Dazu kommen viele übersichtliche Tabellen, Karten, Infoboxen und Zeitleisten, die das Heimatbuch zum Nachschlagewerk veredeln.

Vorweg Zwei Gedanken, zwei Fragen, zwei Hinweise

1929 hat der neue Pfarrer, ein geübter Heimatforscher, eine erste Geschichte von Schiedlberg geschrieben. Er arbeitete alleine. Annähernd neunzig Jahre später, hat eine motivierte Gruppe von Chronisten begonnen, Beiträge für ein neues Heimatbuch von Schiedlberg zusammenzutragen. Es sind Vertreter von Vereinen und engagierten Privatpersonen, die die Geschichte in die Hand nehmen. Es sind die Pfarre und die Schule, die Bauernschaft, die Feuerwehr und die Traditionsvereine, die ihre Chroniken öffnen und Nachschau in der Geschichte halten. Nicht ein Autor entscheidet mit seinem Verständnis über den Inhalt, sondern die Darstellung entsteht aus einer kollektiven Intelligenz, durch die sogenannte Weisheit der Vielen wie ein Konzept des 21. Jahrhunderts zur idealen Entscheidungsfindung lautet.

In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts boten einige Jubiläen Anlass, sich mit der Geschichte der Gemeinde zu beschäftigen. Diesmal war es verkehrt herum zuerst entstand der Entschluss zu einem historischen Rückblick, und dann formten sich aus der Menge an Material die passenden runden Jubiläen: 2017 feiert Schiedlberg den 200. Geburtstag des Kardinals Cölestin Joseph Ganglbauer und die Gemeinde ihren 70. Namenstag zwei würdige Feste und Anlässe, die neue Heimatgeschichte von Schiedlberg zu veröffentlichen.

Geschichte ist für eine Gemeinde idealerweise keine Einbahnstraße in die Vergangenheit, sondern ein Reservoir und eine Ressource, aus dem man schöpfen, mit der man planen kann. So machte es Anfang der 1970er Jahre Dr. Karl Heinl vor. Er wurde zum Heimatforscher, um ein Gemeindewappen zu gestalten. Sein Entwurf und seine Begründungen wurden vom Gemeinderat ernst- und angenommen. Würde man mit dem Wissen, das in dieser Chronik steckt, ein anderes Wappen schaffen?

Muss man dieses Buch vom Anfang bis zum Ende lesen, lautet eine wichtigere Frage. Nein, ist die Antwort! Schlagen Sie es auf, wo immer sie möchten (ich tippe auf die Häuserchronik), oder überlassen sie es dem Zufall, wohin sie der erste Griff führt! Lesen Sie schließlich dieses Vorwort, haben Sie sicher schon alle anderen Kapiteln entdeckt und hinterfragt, wahrgenommen und genossen ...

Was Sie auch finden werden, wenn Sie die Chronik genauer lesen und durchschauen, sind Fehler: Man wird ihnen nicht Herr in so einem Mammut-Werk, beim besten Willen nicht! Seien Sie großzügig, wenn es formale Hoppalas sind, und nutzen Sie die freien Seiten am Ende des Buches, wenn es darum geht, inhaltliche Ergänzungen oder gar Korrekturen anzubringen.

Schließlich noch eine wichtige editorische Notiz: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in vielen Beiträgen auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten daher gleichermaßen für beiderlei Geschlecht. In Schiedlberg lebten 2013, zu Beginn der Chronikarbeiten, 1221 Einwohner, davon waren 620 männlichen und 601 weiblichen Geschlechts. Das Verhältnis in der Chronistenrunde war ähnlich. Und geschrieben wurde diese Chronik von 15 Frauen und 29 Männern. Danke allen für ihre Mühe und ihr Herzblut.
Mag. Siegfried Kristöfl

Die ChronistInnen alphabetisch:
Josef Cerwenka, Renate Dobrauz, Dr. Martina Gelsinger, Christa Eisenhut, Mag. Walter Fehlinger, Hermine Füßlberger, Josef Ganglbauer, Resi Groiss, Christine Klinglmair, Franz König, Mag. Siegfried Kristöfl, Dr. Stanislaw Necek, Gerlinde Nöbauer, Irmgard Platzer, Dipl. Ing. Annemarie Singer, Lucia Söllradl, Dipl. Ing. Karl Steinmair, Mag. Katharina Ulbrich, Dipl. Ing. Georg Voglhuber, OSR Elmar Wild, Herma Wasserbauer, Johann Weigl, Josef Zachhuber und viele andere hier noch nicht Genannte die an einzelnen Beiträgen schreiben.
Am 6. Februar 2013 fand das erste Treffen der ChronistInnen statt und dann wurde unter Einbeziehung der Schiedlberger Bevölkerung, emsig recherchiert und zusammengetragen.

REZENSIONEN

Mag. Dr. Bernhard Thonhofer, Historiker

Sehr geehrter Herr Fehlinger,
Es waren nicht nur das stolze Gewicht und die Hochglanzseiten der Schiedlberger Chronik die mich neugierig auf den Buchpreis gemacht haben. Im Zuge meiner Internetnachschau stieß ich dann auch auf Ihren YouTube-Kanal und den dazugehörigen Film. Das ist wirklich alles toll!

Die Chronik an sich ist wirklich imposant, zumal wir im Büro noch nie so eine dicke Chronik gesehen, geschweige denn in Händen gehalten haben. Von den Ortschroniken, die bei uns im Büro stehen, ist sicherlich keine so umfangreich, wie Ihre Herausgeberschaft und wir kennen auch keine schwerere Ortsgeschichte in den von uns frequentierten Bibliotheken. Die schmalen Buchrücken einiger unserer Ortschroniken habe ich abfotografiert und im Anhang dieser Mail platziert. Natürlich bedeuten „mehr“ Seiten nicht zwangsläufig „mehr“ Qualität, aber manchmal eben schon; vor allem, wenn man vielen Sichtweisen Raum geben möchte. Ähnliches verhält es ich wohl auch mit „zugezogenen“ Gemeindemitgliedern – sicherlich nicht immer, aber manchmal sieht ein „zugezogener“ Blick mehr und besser, weil offener und toleranter.

Beim Durchblättern der Schiedlberger Chronik erkennt man mehr und mehr, wie viele unterschiedliche Zugänge zum Gemeindeleben hier geboten werden. Die drei Lesebänder erwiesen sich hierbei als äußert hilfereich.

Ganz spannend fand ich den Abdruck von Kaltenbrunners „Geschichte der Pfarre Thanstetten“. Ich liebe alte Bücher und finde es wichtig, wenn diese interessanten Zeitdokumente, auf die eine oder andere Weise für die Nachwelt konserviert werden. Dieses schön abgedruckte „Buch im Buch“ lässt sich – zumindest was seine Struktur betrifft – wirklich mit Gewinn lesen.

Die mühselig zusammengetragene Häuserchronik mit all ihren ganzen Fotos und Karten ist natürlich eine Klasse für sich. Was mich an ihr vor allem schwer beeindruckte, ist die systematische Nennung von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, da mir dies in dieser Form ehrlich gesagt noch nie in einer Gemeindechronik unterkam. Auch andere Stellen der Schiedlberger Chronik zeigen, dass das Buch gewiss keine schmuddelig naive Geschichtsglorifizierung ist. Sie ist wirklich sehr gelungen!

Spätere Generationen werden Ihnen für die vielstimmigen Zugänge, die Sie zuließen, und die unzähligen Abbildungen, die Sie in die Chronik aufnahmen, dankbar sein! Für mich war es schon jetzt ein Gewinn die Kindergartenkinder- und Schülerzeichnungen zu betrachten oder die Transkription der Brandchronik zu lesen. Ich staunte auch über den ökologisch ausgerichteten Beitrag über den Dorfteich. Auch das ist mir noch nie in dieser Form in einer Ortsgeschichte untergekommen. So bietet das farbenprächtige Sammelsurium an Beiträgen, Ansichtskarten, Visitenkarten, Parten und Gemeindeschilderungen (Stichwort: die Geher) mehr als nur eine erste Anlaufstelle für das einstige und jetzige Leben in Schiedlberg.

Die Schiedlberger Chronik ist wirklich eine ausgewogene wie preiswerte Schatzkiste an Traditionellem und Innovativem. Sie ist etwas Bleibendes auf das Sie sehr stolz und glücklich sein können. Zur umfangreichen Planung und erfolgreichen Realisierung dieses Mammutwerks kann man Ihnen nur gratulieren! Ich sage nochmals Danke für das Exemplar!

Freundliche Grüße
Bernhard Thonhofer

 

Lieber Herr Fehlinger,

ich lese fast taeglich in ihrer Schiedlberger Chronik, kenne kein Buch, das der 'Chronik ' auch nur annaehernd gleichkommt - ein  Steinbruch der Vergangenheit. Meine Verehrung und meinen Dank, Sie haben mir ein grosses Geschenk gemacht.

Dr. Rainer Kloubert