Tee-Rezepte für die humoralmedizinische Praxis

Von Louis Hutter (Autor/in). | 180 Seiten | Erschienen: 31. 08. 2020 | ISBN: 9783903071490 | 1.Auflage

Das Konzept der abendländischen 4 Säfte-Medizin liegt diesem Buch zugrunde. Diese funktionell ausgerichtete Medizin definiert Gesundheit als Eukrasie, die ausgewogene Mischung der Körpersäfte. Ist diese in Disharmonie geraten, so wird der Mensch krank, er gerät in eine sogenannte Dyskrasie. In diesem Buch werden Rezepturen aus europäischen Kräutern vorgestellt, welche die unterschiedlichen Dyskrasien wieder in eine ausgewogene Eukrasie bringen.

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Die zum Verständnis der Rezepturen notwendigen Konzepte der Humoralmedizin werden dem Leser gleich zu Beginn erklärt und auf das Wesentliche reduziert. Dabei sind die Tee-Rezepturen nach humoralmedizinischen Gesichtspunkten gegliedert. Lückenlos wird dabei die Qualität jeder vorkommenden Droge so wie die des Gesamtauszugs angegeben. Ebenso verhält es sich bei der Wirkung des Gesamtauszugs auf die Kochungen, die Säfte, die Spiritusverteilung und die Beeinflussung der Konstitution. Zudem erfolgt bei jeder Rezeptur die Angabe der wichtigsten pharmakologisch interessanten Wirkstoffe, um dem Leser den Brückenschlag zwischen humoralmedizinischer und naturwissenschaftlicher Phytotherapie zu erleichtern. Unterstützend erfolgt der Wirkungs- und Indikationsbeschrieb jeweils nach humoralmedizinischer und konventionell westlicher Phytotherapie.

Bedienungsanleitung
Die Beschaffung der Heilkräutermischungen
Die Heilkräuterrezepturen in diesem Buch sind in erster Linie nach den Prinzipien der humoralen Heilkunst erstellt worden. Dabei wurde darauf geachtet, dass die verwendeten Drogen dem Repertoire des modernen Grosshandels entsprechen. Nicht jede Drogerie, Apotheke oder sonstige Heilkräuter anbietende Verkaufsstelle wird alle in diesem Buch aufgeführten Drogen an Lager haben. Die Anbieter werden deshalb versucht sein, eine im Lager fehlende Droge durch eine andere Droge zu ersetzen (diese Erfahrung hat der Autor vielfach selber gemacht und wurde ihm auch von seinen KursteilnehmerInnen berichtet). Davor sei ausdrücklich gewarnt, da die Anbieter zumeist über kein humoralmedizinisches Wissen verfügen! Eine gute Drogerie oder Apotheke wird allerdings bemüht sein, die an Lager fehlende Droge zu beschaffen ganz sicher ein Qualitätsmerkmal des Hauses!

Die Kriterien zur Anwendung der Rezepturen
Den Rezepturen liegen die Prinzipien der humoralen Lehre und der Reizlehre zugrunde und sollen deshalb auch von fachverständigen Personen verwendet werden. Das bedeutet, dass der Verabreichung einer Teemischung zwingend eine humorale Diagnose des zu Behandelnden vorangehen muss. Den Rezepturen wurden zur Beschreibung ihres humoralen Wirkvermögens zusätzlich die der modernen/wirkstofforientierten Phytotherapie geläufigen Angaben wie die im Auszug zu erwartenden Wirkstoffmischung, ihre Wirkungen und die daraus abzuleitenden Indikationen beigesellt. Dies soll zwar der Versuch eines vorsichtigen Brückenbaus zweier unterschiedlicher Therapiesysteme abendländischer Prägung sein, soll aber trotzdem nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine humorale und eine wirkstofforientierte Phytotherapie bei ein und derselben Kräutermischung zu unterschiedlichen Indikationen führen kann. Dem humoralen Wirkprofil der Rezepturen soll allerdings stets Vorrang gegeben werden.
Der Autor verwendet die vorgestellten Rezepturen meist in an den humoralen Bedürfnissen seiner Patienten angepasster Form. Das heisst beispielsweise, dass die Menge der einzelnen Drogen in einer Rezeptur, die Tagesdosierung oder die Zubereitungsform angepasst wird. Diese Vorgehensweise ist leider in einem Buch kaum umsetzbar darzustellen. Hier gilt es, auf das mit der Erfahrung zunehmende therapeutische Flair zu vertrauen.
Die geschätzten Autoren der zur Zeit massgebenden humoralmedizinischen Basisliteratur verwenden oft keine einheitliche Terminologie, was bei einem Medizinsystem mit über 2000-jähriger Geschichte und unterschiedlichen Schulen diverser Prägungen nicht erstaunt. Aus diesem Anlass fühlte sich der Autor aufgefordert, die wichtigsten für das Verständnis der Rezepturen nötigen humoralmedizinischen Konzepte in Grundzügen im Kapitel Das humoralmedizinische Konzept im Überblick darzulegen.

Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Bedienungsanleitung

Das humoralmedizinische Konzept im Überblick
Der Säftemensch
Gesundheit und Krankheit
Qualitätenlehre
Temperamenten-Konstititutionslehre
Lehre der Kommunitäten
Kochungslehre
Krisenlehre
Krankheitsvorsorge
Therapie

Rezepturen zur allgemeinen Stützung des allgemeinen Heilungsprozesses.

Kochungsfördernde Rezepturen

Stärkende/Roborierende Rezepturen

Wiederherstellende/Restaurierende Rezepturen

Sthenisierende/Exitierende Rezepturen

Erweichende/relaxierende Rezepturen

Zusammenziehende/adstringierende Rezepturen

Ausleitungsfördernde Rezepturen

Rezepturen bei Schleim induzierten Krankheiten

Rezepturen bei Schwarzgalle induzierten Krankheiten

Rezepturen bei Gelbgalle induzierten Krankheiten

Blut regulierende Rezepturen
Blutplastizitäts fördernde Rezepturen
Blutkonsistenzregulierende Rezepturen
Deplethorisierende Rezepturen

Rezepturen zur Unterstützung der 4 Temperamente

Rezepturen zur Unterstützung der Rekonvaleszenz

Organspezifischen Rezepturen
Herz
Leber
Milz
Hirn
Galle
Lunge
Nieren
Pankreas
Schleimhäute
Gebärmutter
Prostata
Arterien
Venen
Lymphgefässe
Nerven
Muskeln
Sinnesorgane
Haut

Begriffsdefinition/Lexikon der Humoralmedizin
Quellenhinweise
Register/Stichwortverzeichnis
Rezepteverzeichnis
Pflanzenverzeichnis deutsch
Pflanzenverzeichnis latein
Dank

Beispiel:
Tee aus den vier grossen wärmenden Samen.

Die nachfolgende Teemischung ist eine seit der Antike gebräuchliche Rezeptur bestehend aus den 4 grossen erwärmenden Samen (Semen quatuor calida majora):

Rp.
Foeniculi dulc. semen cont. Fenchelsamen angestossen warm 2-3, trocken 1
Carvi semen cont. Kümmelsamen angestossen warm 3, trocken 3
Anisi semen cont. Anissamen angestossen warm 2-3, trocken 3
Cumini semen cont. aa 25.0 Kreuzkümmelsamen angestossen warm 3, trocken 3
M.f.spec. temperata
D.S.: 2-3 x tgl. 1-2 Tl. / Tasse Infus

Humorale Wirkung
Wärmt und trocknet die Organe bei kalter Verschleimung.
Stärkt die Kochungen, zuvorderst die 1. Kochung.
Bewegt, kocht und leitet übermässigen Schleim über Schleimhaut, Haut und Nieren aus.
Kocht und leitet Schwarzgalle über Darm und Nieren aus.
Reinigt den Körper von Winden.
Detonisiert hypersthenische Zustände des Magen-Darmtrakts, der Bronchien und der Gebärmutter.
Unterstützt die Spirituskochung in den 3 grossen Leibeshöhlen.
Antidyskratisch.

Moderne Wirkung
Appetitanregend, verdauungsfördernd, blähungswidrig, krampflösend auf die glatte Muskulatur, schleimlösend, milchbildungsfördernd, darmfloraregulierend, stoffwechselanregend, schweisstreibend, leicht harntreibend, entzündungshemmend, menstruationsfördernd.

Humorale Indikation
Kältezustände / Schwäche der ersten Kochung / Verschleimung des Darms, der Lunge, der Gebärmutter, der Leber, der Milz, der Nieren, der Gelenke, des Kopfes, der Augen / Blähungen in Folge Schwäche der ersten Kochung / Verbessert die Blutqualität / Stärkt das Blut / Reinigt das Blut von übermässigen Schleim, Schwarzer Galle und deren Schärfen / abdominelle Kopfschmerzen / melancholische Stimmung / Libidoschwäche / Skrofulose.

Moderne Indikation
Stoffwechselschwäche, Verdauungsschwäche, Magen-Darmkrämpfe, Blähungen, Völlegefühl Dyspepsie, Darmverpilzung, Appetitlosigkeit, Reizmagen, Reizdarm, feuchte Bronchitis, Husten, Milchmangel bei Stillenden, beginnende Erkältung, häufiges Frieren, krampfhafte Menstruationsbeschwerden, regt die Entgiftungsorgane an, Verstopfung, krampfhafter Durchfall, leichte Lymphstauungen.

Modifikation
Durch Beigabe von etwas Honig oder Süssholz kann die trocknenden Eigenschaft abgemildert werden.

Kontraindikation
Hitzezustände, Trockenheitszustände.

Praxis Tipp
Ausgezeichneter Basis-Tee für ständig frierende Menschen für die kurmässige Anwendung.

 

Verlag[Firma Bacopa Verlag]
ISBN9783903071490
Auflage1
Sprache(n) Deutsch
Ausführung Gebunden
Erschienen2020
Seitenzahl180
Illustrationenzahl180
Cover Hardcover
Autor/in Louis Hutter (Autor/in)

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